Denkmalschutz

St. Ursula: Die Stadtpatronin hat ihr makelloses Lächeln wieder

Grabmal der Kölner Stadtpatronin pünktlich zur Ursulafestwoche mit modernster Lasertechnik gereinigt und restauriert

Das Grab der heiligen Ursula, Stadtpatronin von Köln, strahlt nach aufwändiger Restaurierung pünktlich zur Ursulafestwoche in neuem, altem Glanz. Die Liegefigur der Heiligen war in den letzten Jahrzehnten durch Kerzenruß und Staub stark verschmutzt. Mit einem eigens für solche Arbeiten entwickelten Laser konnte die empfindliche Oberfläche von zwei Spezialistinnen berührungslos gereinigt werden. Die Restaurierungsarbeiten wurden finanziert durch die KastanienHof Stiftung.

Das Grab der Heiligen Ursula, Stadtpatronin von Köln, ist nach aufwändiger Restaurierung befreit vom Schutz und Dreck vergangener Jahrzehnte. Kerzenruß und Staub hatten sich auf der Oberfläche abgelagert. Alabaster ist aufgrund seiner stark porösen, gipsartigen Struktur nur schwer zu reinigen, da bei manueller Reinigung die Gefahr besteht, dass die Oberfläche abgerieben wird. Pünktlich zur Ursulafestwoche, vom 17. bis zum 24. Oktober, verzückt die strahlende Liegefigur mit ihrem sprichwörtlichen Ursulalächeln die Besucherinnen und Besucher der Basilika.

Die Restaurierungsarbeiten

Bei der aufwändigen Reinigung half die Spezialisierung der Kölner Restauratorinnen Susanne Brinkmann und Christina Verbeek aus dem Atelier für Restaurierung in Köln-Riehl: Sie haben in Zusammenarbeit mit dem Hersteller eine Methode zur Reinigung mit Hilfe eines Lasers entwickelt, die zuletzt auch bei der Reinigung der Alabaster-Altäre im Bonner Münster zum Einsatz kam. Die sensiblen Oberflächen können so berührungsfrei gereinigt werden. Nach der Reinigung wurden alte, verfärbte Kittungen ausgetauscht und der Unterbau aus Lahnmarmor manuell gereinigt und Verschmutzungen retuschiert.
Besonderer Dank gilt der KastanienHof Stiftung, die die Maßnahme finanziert hat. Ohne diese finanzielle Unterstützung wäre eine Reinigung für die Kirchengemeinde finanziell nicht möglich gewesen.

Die Geschichte

Das Grabmal der Kölner Stadtpatronin steht spätestens seit dem 15. Jahrhundert an der heutigen Stelle. Hier ist der Ort ist, an dem der heilige Kunibert der Legende nach in der Mitte des 7. Jahrhunderts sein Grab fand. Das aufwändige Grabmal wurde 1659 von Johann von Crane gestiftet, der sich bereits einige Jahre zuvor um die Einrichtung der Goldenen Kammer 1643 bemüht hatte. Der Unterbau besteht aus schwarzem Lahnmarmor, die obere Platte ist aus Alabaster gefertigt und zeigt die liegende, bereits entschlafene Ursula. Als Zeichen ihres Märtyrertodes hält sie eine Palme in der Hand, zu ihren Füßen sitzt die Taube, die den heiligen Kunibert auf die Stelle des Grabes aufmerksam machte. Ursulas Haupt liegt auf einem reich verzierten Kissen, auf dem Kopf trägt sie die Krone, die sie als britannische Prinzessin auszeichnet, ebenso wie der Hermelinkragen ihres Gewandes.



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